Das neuste iPhone, ein Gucci Shirt, am besten eine teure Uhr, exklusive Urlaube und ein geleaster Sportwagen vor der Tür, davon träumen viele Jugendliche heutzutage. Das benötigte Geld muss man sich nicht mal zusammensparen, kann man ja alles auf Raten kaufen. Nicht selten wird Jugendlichen mit einem geringen Einkommen regelmäßig ein Kontoüberzug gewährt.

In unserem Zeitalter leben wir mit dem ständigen Druck, selbst in jungen Jahren schon Luxusgüter zu besitzen und fürs Leben ausgesorgt zu haben. Dass das nahezu unmöglich ist klingt zwar logisch, jedoch wird uns durch Social Media & Co vorgegaukelt, alle 20-jährigen „Youngsters“ seien Jungunternehmer, haben Millionen auf der Bank & leben im puren Luxus.

Platz Nr. 1 bei potenziellen Schuldenfallen unter Jugendlichen ist, wer hätte es gedacht, das Smartphone. Teure Verträge mit Unmengen an Datenvolumen werden als Notwendigkeit dargestellt. Junge Menschen stehen Schlange, um das neueste Handy zu kaufen. Dieses neue Smartphone kann meist nicht viel mehr als das Alte, jedoch sieht das neue Design cooler aus oder es gibt eine neue Farbauswahl, was vielen schon Anlass genug ist, ihren Monatslohn auszugeben oder eben in Raten zu zahlen.

Um einiges teurer wird es dann, wenn es um Autos geht. Verlockend günstige Leasing Angebote tun ihr Übriges dazu.

Dazu kommen noch die ganz alltäglichen Dinge. Die erste Wohnung, das erste Mal alle Betriebskosten selber tragen müssen, denn Strom, Wasser, Gas, W-Lan, Lebensmittel, etc. bezahlen sich nicht von selbst. Rechnungen bleiben liegen, Mahnungen werden übersehen.

Besonders beliebt: Die Kartenzahlung ohne Code, die Karte einfach schnell drüberziehen und schon ist man aus dem Geschäft raus und weiß meistens 10 Minuten später nicht mal mehr, wieviel man eigentlich bezahlt hat. Die Kreditkarte ist nochmal gefährlicher, da der Betrag nicht sofort abgebucht wird. Somit scheint es, als hätte man mehr Geld zum Ausgeben, als man eigentlich zur Verfügung hat.

In Österreich ist jeder achte Klient der Schuldnerberatung unter 25. Über ein Viertel (26,7%) der Klienten sind unter 30 Jahre alt. Jedoch sagt dieser Wert nicht viel aus, da der Großteil der jugendlichen Schuldner sich nicht an eine Schuldnerberatung wendet.

Was kann man nun als junger Mensch tun, um diese Schuldenfallen zu umgehen?

• Haushalts/Ausgabenbuchführung

• Sparkonto anlegen

• Spartricks im Haushalt

• Sinnvolles Kaufen

• Second Hand

• Abzocke erkennen

Zusätzlich wären sowohl schulische als auch außerschulische Bildungsangebote zum Umgang mit Geld wünschenswert. Das Thema Geld und Schulden muss sowohl gesellschaftlich als auch in der Familie enttabuisiert werden, und bestenfalls sollten Schüler bereits in der Pflichtschule über einen verantwortungsbewussten Umgang mit Geld informiert werden. Denn dieses Thema wird einen im Leben schneller persönlich betreffen, als die lateinische Sprache oder die Integralrechnug.